Realistisches Pärchenportrait

Obwohl ich ihn fotografieren wollte, mit der Erklärung, dass ich ihn zeichnen möchte, kam er nicht darauf, was sein Weihnachtsgeschenk werden sollte. Dieses Portrait von mir und meinem Freund wurde sein Weihnachtsgeschenk. Da er zu Weihnachten zu seiner Familie fuhr, sollte er es erst zu Silvester bekommen. Darum hatte ich genug Zeit mich zwischen Weihnachten und Silvester an die Arbeit zu machen.

Zuerst musste ich mich bei gleichen Lichtverhältnissen und Lichteinfall irgendwie selbst fotografieren. Und zwar den Blick so gerichtet, dass es in der späteren Bildmontage so aussehen würde, als beobachte ich ihn von hinten – keine leichte Aufgabe. Danach bastelte ich unsere beiden Köpfe grob so auf ein Bild, dass ich mir dann keine Gedanken um Komposition und solchen Kram machen musste.

Da ich mit einem sehr weichen 5B Bleistift arbeitete, musste ich mich zwingen das Bild detailreich nacheinander, statt schichtenweise zu zeichnen. Ich bin Rechtshänder, also begann ich Links bei meinen Haaren und arbeitete mich nach rechts vor.

Ich hasse es ja Haare zu zeichnen. doch ich musste feststellen, dass jemanden mit Glatze zu zeichnen noch lästiger ist. 1. hat man viel mehr Haut zu zeichnen, was zirka so spannend ist, wie ein 100x100cm Quadrat flächendeckend schwarz auszumalen – mit einem Fineliner! 2. muss die Kopfform stimmen, denn man hat nicht die Chance das Gesicht mit Haaren zurecht-zu-tricksen. 3. sitzen Augen, Nase und Mund optisch viel tiefer (etwa so wie bei einem Kleinkind), da der Haaransatz fehlt.

Material: Bleistift (5B) auf Zeichenkarton
Zeitaufwand: ca. 12 Stunden
Größe: A4
Wert: ca. 120 Euro

Zur Hilfe habe ich mir ein Raster aufgezeichnet, man sieht, bei meinem rechten Auge hatte ich etwas Probleme, daher habe ich dort noch ein engeres Raster gezogen.

Zu guter Letzt musste noch ein Rahmen gefunden werden und das Bild gerahmt werden. Da ich keinen A4 Zeichenkarton mehr hatte, musste ich ein A2 Papier zurecht schneiden. Dabei habe ich mich wohl etwas vertan und die 2 Millimeter, die an der einen Ecke zu viel waren, fielen in dem geraden Rahmen natürlich auf. Also schnell einen schwarzen Plakatkarton besorgt und ein Passepartout zurecht geschnitten, Scheibe geputzt und in den silbergebürsteten Holzrahmen verfrachtet.

Vorheriger Beitrag
Gothic-Shooting im alten Eisenwerk
Nächster Beitrag
Hochzeitsgeschenk – Rückblick

Obwohl ich ihn fotografieren wollte, mit der Erklärung, dass ich ihn zeichnen möchte, kam er nicht darauf, was sein Weihnachtsgeschenk werden sollte. Dieses Portrait von mir und meinem Freund wurde sein Weihnachtsgeschenk. Da er zu Weihnachten zu seiner Familie fuhr, sollte er es erst zu Silvester bekommen. Darum hatte ich genug Zeit mich zwischen Weihnachten und Silvester an die Arbeit zu machen.

Zuerst musste ich mich bei gleichen Lichtverhältnissen und Lichteinfall irgendwie selbst fotografieren. Und zwar den Blick so gerichtet, dass es in der späteren Bildmontage so aussehen würde, als beobachte ich ihn von hinten – keine leichte Aufgabe. Danach bastelte ich unsere beiden Köpfe grob so auf ein Bild, dass ich mir dann keine Gedanken um Komposition und solchen Kram machen musste.

Da ich mit einem sehr weichen 5B Bleistift arbeitete, musste ich mich zwingen das Bild detailreich nacheinander, statt schichtenweise zu zeichnen. Ich bin Rechtshänder, also begann ich Links bei meinen Haaren und arbeitete mich nach rechts vor.

Ich hasse es ja Haare zu zeichnen. doch ich musste feststellen, dass jemanden mit Glatze zu zeichnen noch lästiger ist. 1. hat man viel mehr Haut zu zeichnen, was zirka so spannend ist, wie ein 100x100cm Quadrat flächendeckend schwarz auszumalen – mit einem Fineliner! 2. muss die Kopfform stimmen, denn man hat nicht die Chance das Gesicht mit Haaren zurecht-zu-tricksen. 3. sitzen Augen, Nase und Mund optisch viel tiefer (etwa so wie bei einem Kleinkind), da der Haaransatz fehlt.

Material: Bleistift (5B) auf Zeichenkarton
Zeitaufwand: ca. 12 Stunden
Größe: A4
Wert: ca. 120 Euro

Zur Hilfe habe ich mir ein Raster aufgezeichnet, man sieht, bei meinem rechten Auge hatte ich etwas Probleme, daher habe ich dort noch ein engeres Raster gezogen.

Zu guter Letzt musste noch ein Rahmen gefunden werden und das Bild gerahmt werden. Da ich keinen A4 Zeichenkarton mehr hatte, musste ich ein A2 Papier zurecht schneiden. Dabei habe ich mich wohl etwas vertan und die 2 Millimeter, die an der einen Ecke zu viel waren, fielen in dem geraden Rahmen natürlich auf. Also schnell einen schwarzen Plakatkarton besorgt und ein Passepartout zurecht geschnitten, Scheibe geputzt und in den silbergebürsteten Holzrahmen verfrachtet.

Gothic-Shooting im alten Eisenwerk
Hochzeitsgeschenk – Rückblick

14 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Immer wieder bewundernswert…. Ich finde vor allem die Bildkomposition interessant, mal nicht der übliche Pärchen-Kitsch.

    Antworten
    • Schön, dass es dir auch gefällt.
      Ja, der "übliche Pärchen-Kitsch" wäre wohl auch definitiv nichts für uns gewesen… Wir sind beide sehr eigen :D

      Liebe Grüße > sara

      Antworten
  • Ich finde das Bild toll und wirklich "kitschfrei". Das war sicher eine gelungene Überraschung!

    Antworten
  • Hey ist echt Klasse geworden. Hast du gut hinbekommen und sei froh das er ne Glatze hat. Männer mit Glatze sind nämlich meist unheimlich sympatisch ;)

    (Wie heißt eigentlich die Handyapp welche Fotos in Bleistiftbilder umwandelt ;)

    Antworten
  • Hi, Really great effort. Everyone must read this article. Thanks for sharing.

    Antworten
  • Sehr gelungenes Portrait.

    Aber eine Frage: Wie kommst du auf den Wert des Bildes?
    Hast du pro Arbeitsstunde 10€ veranschlagt und die Materialkosten wegfallen lassen
    oder basiert das auf anderen Erfahrungen (sprich was dir für vergleichbare Bilder geboten wurde.)

    Beste Grüße

    Antworten
    • Dankeschön, schön, dass es dir gefällt.

      Wie ich meine Preise errechne ist in der Tat etwas komplizierter.
      Da ich dieses Bild nicht verkaufen, sondern lediglich verschenken wollte, habe ich nicht darauf geachtet, wie lange ich tatsächlich daran gearbeitet habe. Und kann nur geschätzte Werte angeben (ca).
      Aber wenn ich einen Auftrag habe, setzt sich das aus mehreren Faktoren zusammen, die in einer von mir erstellten Exel-tabelle festgelegt sind, um immer auf gleiche, faire Preise zu kommen und um mich selbst nicht zu "bescheißen" weil ich gerne und oft zu gutmütig bin.
      Faktoren sind: Materialkosten, Größe des Werkes und darin eingeschlossen die damit verbrauchte Farbe, einen niedrigen Stundensatz für Vorbereitungen (Skizzen, Recherchen, Ausdrucke, besondere Besorgungen etc), einen gewissen Wert für die eigentliche Arbeit und – was selten vorkommt – digitale Nachbeareitungen.

      Ich hoffe die Antwort war aussreichend.
      wenn es dich interessiert, kann ich darüber gerne einen "DieDa"-Beitrag schreiben.

      Liebe Grüße > Sara

      Antworten
  • Hi, Really great effort. Everyone must read this article. Thanks for sharing.

    Antworten
  • Nice post, things explained in details. Thank You.

    Antworten
  • Als ich gerade dein Blog von hinten durchstöberte (ich kenne mehr als ich gedacht hätte und das nach all den Jahren!), klebte ich ein Moment an diesen Bildern fest.

    Dabei kam eine Arbeitskollegin hinter mir vorbei und stellte fest wie cool es aussieht :D War auch gleich mit begeistert.

    Antworten
    • Huch – ich in gerade ein wenig schockiert über die vielen Kommentare :D Das ist auf meinem Blog eigentlich kein gutes Zeichen (Bots) ^^ Vielen Lieben Dank dafür.

      Vielen lieben Dank. Ich freue mich immer, wenn es jemandem gefällt. :) Es hängt bei uns jetzt im Schlafzimmer.

      Liebe Grüße > sara

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.