Bodylotion- Etikettendesign

Ja, ich habe nicht nur in der Ausbildung, wie in einer Gruppentherapie, da gesessen und Bildchen gemalt, sondern tatsächlich auch die Arbeit eines Grafikers mit entsprechenden Programmen und Berufssituationen gelernt. Das war ein Projekt in der Schule, für das wir ein halbes Jahr brauchten – um ehrlich zu sein, habe ich mich ab und zu sehr gelangweilt, da wie in jeder Klasse, immer Leute dabei sind, die mit etwas nicht zurecht kommen und auf die dann gewartet werden muss.

Die Aufgabe:
Gestalte 4 Etiketten eines Pflegeproduktes.

Ich hab leider die korrigierte Version nicht mit nach Hause genommen, so dass ihr hier wohl den ein oder anderen Fehler finden könnt, wenn ihr genau hinseht.

Ich habe euch eine kurze Zusammenfassung des Arbeitsablaufes geschrieben. Genaue Angaben sind nicht möglich, damit würde ich eure Konzentration überfordern. Wen es interessiert, wie man so etwas macht:

  1. Überlegungen und Recherche
    Wie bei jedem Auftrag, bekommt man am Anfang eine Aufgabenstellung – Briefing genannt. Dort steht alles drin, was man benötigt, um den Kundenwünschen gerecht zu werden. Alles andere, was in diesem Schriftstück nicht aufgestellt ist, kann man (fast) frei nach eigenem Befinden gestalten. Als allererstes muss man sich darüber also klar werden, was man zu tun hat/tun möchte. Dabei darf man den Zweck und die Zielgruppe nicht vergessen. Bereits am Anfang legt man sich einen Prototyp im Kopf zurecht. Danach geht man in den Laden. Dort schaut man sich die Produkte der Konkurrenz an. Das ist nötig um 1. Dopplungen zu vermeiden 2. mit dem Trend zu gehen 3. etwas zu designen, was aus der Masse dennoch heraussticht.
  2. Manuelle ArbeitDie Arbeit eines Grafikers hat oft nicht mehr viel mit „Kreativität“ zu tun, da man nur selten freie hand hat. Oft sind auch nur Skizzen und Scribbles die einzigen manuellen Arbeiten. Bei dieser Aufgabe hatte ich jedoch Glück. Die Bilder der Früchte sind handgemalt und auch der Entwurf des Schriftzuges „SunSense“ wurde handgeschrieben – und danach am Computer vektorisiert.
  3. PC – Formen
    Die Flaschen waren mir vorgegeben. Um die Etiketten später entsprechend präsentieren zu können, musste ich die Form auf dem PC nachahmen. Danach konnte ich mir Gedanken um die Form der Etiketten machen. Wieder hieß es stundenlang Pfade mit der Maus ziehen, bis man endlich zufrieden war und alle Abstände passten. Auch alle anderen Flächen, selbst der Grüne Punkt und der Strichcode, wurden vektorisiert.
     
  4. PC – BilderUnd wieder gehen Stunden drauf, um die Bilder zu bearbeiten, freizustellen, und so lange zu transfomieren und zu verschieben, bis es endlich anzusehen ist.
  5. PC – SchriftEs gibt gefühlt Milliarden freie Schriftarten, die ich hätte verwenden können. Dann sitzt man also am PC, tippt erst einmal alle Texte ab, schiebt sie zurecht, passt sie an die Formen des Ettikets an und dann geht es los: Seitenweise testet man die Schriften aus, passt die Größen an, gleicht die Schrift aus (Abstände, Absätze, Trennungen etc.). Natürlich mit den Regeln der Typografie im Hinterkopf. Am Ende hat man eine Datei mit um die 50 Seiten mit 50 verschiedenen Schriftvariationen über denen man eine Ewigkeit saß.
     
  6. PC – Alles neu!
    Wir nähern uns dem Ende. Es werden Farben angepasst, immer wieder Flächen verschoben, vergrößert oder umgeformt. Zu letzt sitzt man vor einem Ergebnis mit dem man recht zufrieden sein kann, was aber dem Perfektionisten noch nicht stimmig genug ist. Also probiert der Perfektionist wieder rum. Eine ganz andere Schriftart muss her, nun passt der Hintergrund nicht mehr, jetzt muss das Logo verschoben werden etc…
    Ein halbes Jahr Arbeit (war eine Aufgabe in der Schule) wird also in den letzten 2 Tagen fast komplett über den Haufen geschmissen… 
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Ja, ich habe nicht nur in der Ausbildung, wie in einer Gruppentherapie, da gesessen und Bildchen gemalt, sondern tatsächlich auch die Arbeit eines Grafikers mit entsprechenden Programmen und Berufssituationen gelernt. Das war ein Projekt in der Schule, für das wir ein halbes Jahr brauchten – um ehrlich zu sein, habe ich mich ab und zu sehr gelangweilt, da wie in jeder Klasse, immer Leute dabei sind, die mit etwas nicht zurecht kommen und auf die dann gewartet werden muss.

Die Aufgabe:
Gestalte 4 Etiketten eines Pflegeproduktes.

Ich hab leider die korrigierte Version nicht mit nach Hause genommen, so dass ihr hier wohl den ein oder anderen Fehler finden könnt, wenn ihr genau hinseht.

Ich habe euch eine kurze Zusammenfassung des Arbeitsablaufes geschrieben. Genaue Angaben sind nicht möglich, damit würde ich eure Konzentration überfordern. Wen es interessiert, wie man so etwas macht:

  1. Überlegungen und Recherche
    Wie bei jedem Auftrag, bekommt man am Anfang eine Aufgabenstellung – Briefing genannt. Dort steht alles drin, was man benötigt, um den Kundenwünschen gerecht zu werden. Alles andere, was in diesem Schriftstück nicht aufgestellt ist, kann man (fast) frei nach eigenem Befinden gestalten. Als allererstes muss man sich darüber also klar werden, was man zu tun hat/tun möchte. Dabei darf man den Zweck und die Zielgruppe nicht vergessen. Bereits am Anfang legt man sich einen Prototyp im Kopf zurecht. Danach geht man in den Laden. Dort schaut man sich die Produkte der Konkurrenz an. Das ist nötig um 1. Dopplungen zu vermeiden 2. mit dem Trend zu gehen 3. etwas zu designen, was aus der Masse dennoch heraussticht.
  2. Manuelle ArbeitDie Arbeit eines Grafikers hat oft nicht mehr viel mit „Kreativität“ zu tun, da man nur selten freie hand hat. Oft sind auch nur Skizzen und Scribbles die einzigen manuellen Arbeiten. Bei dieser Aufgabe hatte ich jedoch Glück. Die Bilder der Früchte sind handgemalt und auch der Entwurf des Schriftzuges „SunSense“ wurde handgeschrieben – und danach am Computer vektorisiert.
  3. PC – Formen
    Die Flaschen waren mir vorgegeben. Um die Etiketten später entsprechend präsentieren zu können, musste ich die Form auf dem PC nachahmen. Danach konnte ich mir Gedanken um die Form der Etiketten machen. Wieder hieß es stundenlang Pfade mit der Maus ziehen, bis man endlich zufrieden war und alle Abstände passten. Auch alle anderen Flächen, selbst der Grüne Punkt und der Strichcode, wurden vektorisiert.
     
  4. PC – BilderUnd wieder gehen Stunden drauf, um die Bilder zu bearbeiten, freizustellen, und so lange zu transfomieren und zu verschieben, bis es endlich anzusehen ist.
  5. PC – SchriftEs gibt gefühlt Milliarden freie Schriftarten, die ich hätte verwenden können. Dann sitzt man also am PC, tippt erst einmal alle Texte ab, schiebt sie zurecht, passt sie an die Formen des Ettikets an und dann geht es los: Seitenweise testet man die Schriften aus, passt die Größen an, gleicht die Schrift aus (Abstände, Absätze, Trennungen etc.). Natürlich mit den Regeln der Typografie im Hinterkopf. Am Ende hat man eine Datei mit um die 50 Seiten mit 50 verschiedenen Schriftvariationen über denen man eine Ewigkeit saß.
     
  6. PC – Alles neu!
    Wir nähern uns dem Ende. Es werden Farben angepasst, immer wieder Flächen verschoben, vergrößert oder umgeformt. Zu letzt sitzt man vor einem Ergebnis mit dem man recht zufrieden sein kann, was aber dem Perfektionisten noch nicht stimmig genug ist. Also probiert der Perfektionist wieder rum. Eine ganz andere Schriftart muss her, nun passt der Hintergrund nicht mehr, jetzt muss das Logo verschoben werden etc…
    Ein halbes Jahr Arbeit (war eine Aufgabe in der Schule) wird also in den letzten 2 Tagen fast komplett über den Haufen geschmissen… 
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