Mein Desktop mit ersten Low-Poly-Tests für mein VR Spiel.

Die Reise beginnt // VR Dev Diary #01

Ich falle direkt mit der Tür ins Haus, lasse die Bombe platzen, Ich treibe die Sau durchs Dorf … Ich werde ein Virtual-Reality-Spiel entwerfen, modeln, animieren, programmieren und – wenn alles gut geht – auch veröffentlichen. Und wenn du magst, nehm ich dich mit auf meine Reise.

So. Nu is es raus.

„Bist du nicht eigentlich Künstlerin oder Illustratorin oder sowas?“

Nein. Das was du hier von meinem Blog kennst ist entweder uralt (bis 2016 dachte ich noch, ich mache irgendwann mal etwas Traditionelles mit Pinsel und Leinwand oder Stift und Papier) oder mein Hobby, denn ich zeichne nach wie vor sehr gerne und regelmäßig.

Beruflich entwickle ich mich aber seit Jahren zunehmend in eine ganz andere Richtung. Und wie es dazu kam, erzähle ich dir jetzt:

Auf Null: Was ist hier los?

Scheitern will gelernt sein.

Als ich vor mittlerweile 3 Jahren anfing Kommunikationsdesign zu studieren, glaubte ich noch irgendwann Bücher zu Illustrieren oder Plakate zu gestalten. Neben meinen Kommilitonen fühlte ich mich jedoch wie ein Kind mit Wachsmalstiften. Sie brachten in kürzerer Zeit viel bessere Ergebnisse als ich aufs Papier.

Nach einem mehrwöchigen Zusammenbruch (Was kann ich überhaupt? Und bin ich an der Hochschule richtig?) orientierte ich mich neu. Ich probierte es mit Konzeptkursen und Webdesign.

Ich tüftelte für Kunden Ideen und Strategien aus. Und ich entwarf erste Ansätze und Gestaltungen zu Websites und Apps. Die Mischung aus Kreativität und Technik lag mir deutlich besser. Und weil ich sah, dass viele Studis mit den abstrakten Programmiersprachen und auf Logik basierenden Programmen nicht gut klarkamen, machte es mir gleich noch mehr Spaß. Das hat nichts mit Schadenfreude zu tun. Mich erfüllt einfach der Gedanke, dass mir etwas liegt, dass nicht jeder Kreative kann.

Screenshot eines Appentwurfs für einen Exitroom.
Der nächste Dämpfer.

Da ich das Programmieren jedoch nicht gelernt hatte, kam ich häufig an meine Grenzen, wie ich Kunden meine Konzepte nachvollziehbar rüberbringen kann. Schaupappen und Präsentationen sind schon lange nicht mehr zeitgemäß. Sogar Klickdummys erwiesen sich als unpraktisch oder nicht genug. Ich wollte mehr: dem Auftraggeber ein Erlebnis bieten.

Sobald sich etwas bewegt oder – noch besser – etwas Unerwartetes passiert, hängt mir jeder an den Lippen. Ich bin niemand dessen bloße Ausstrahlung uneingeschränkte Begeisterung auslöst. Ich bin eher dieser Typ Mensch, dem man ins Wort fällt (an diesem Phänomen arbeite ich). Darum muss ich mir zu helfen wissen. Und meine Aufmerksamkeit wanderte zum Gebiet Animation.

Schon wieder ein Neubeginn.

Vor einem Jahr versuchte ich es mit Adobe After Effects (AE). Kaum hatte ich das Programm geöffnet und ein wenig hier und da geklickt, schloss ich es schon wieder. Da musste ich mir Zeit nehmen. AE war einfach nicht intuitiv genug, als dass es sich mir durch ein wenig Herumprobieren erschließen würde. Und Monate vergingen.

Im Oktober 2019 habe ich dann zum ersten Mal Cinema 4D (C4D) geöffnet. Und bin darauf hängen geblieben. Obwohl es genauso umfangreich wie AE ist, machte es mir von Anfang an deutlich mehr Spaß. Ich hatte richtig Freude daran mich durch Tutorials und Foren zu kämpfen, um den Effekt zu finden, den ich für mein Vorhaben suchte.

After Effects habe ich mir trotzdem unter Murren und Fluchen parallel beigebracht, weil es als Compositing Tool (also für die Nachbearbeitung für z.B. 3D-generierte Inhalte) unabkömmlich ist. Es ist wie der Arbeitskollege, der einem unsympathisch ist, dem man aber nicht absprechen kann, dass er etwas auf dem Kasten hat. Daran hat sich bis heute nicht’s geändert.

Was lange währt …

Zwischen Dezember und April, also in reichlich 4 Monaten, habe ich mir 2 neue Programme beigebracht und es sind dann – neben tausenden Tutorial-Ergebnissen – zwei Animationen entstanden. Eine kleine Loop-Animation, mit zwei Fischen, die umeinander herumschwimmen (links). Und ein knapp vier-minütiges Musikvideo (Ausschnitte rechts).

 

Wenn dich der Prozess meines Musikvideos interessiert, solltest du unbedingt diesen Artikel lesen: Meine erste 3D Animation. Wie ein Musikvideo entsteht.

Normalerweise brauche ich nach solch aufwändigen Projekte etwas Abstand, eine Pause, Urlaub. Doch obwohl es unglaublich viel Mühe, Schweiß und vielleicht auch ein paar Tränchen gekostet hat, wollte ich direkt weiter machen. Es auf die Spitze treiben.

Und so manövriere ich mich gerade in mein nächstes digitales Abenteuer.

Auf in neue Gewässer.

Von einem Loop habe ich mich zu einem Musikvideo gesteigert. Und jetzt? Was ist der nächste logische Schritt? Naja, du weißt es ja schon: Ich möchte ein Virtual-Reality-Spiel komplett selbst, von vorn bis hinten, entwickeln. Mein VR Spiel basiert auf keinem Tutorial – auch wenn ich natürlich welche zur Hilfe nehmen werde. Die Idee kam mir nicht durch ein anderes Spiel – auch wenn es sicher schon ähnliches da draußen gibt. Ich werde die Welt selbst modeln – also keine fremden Assets verwenden. Und sogar den Code werde ich soweit möglich allein programmieren. Wie sagt man so schön: slow and dirty.

 


Im nächsten Beitrag geht es um meine Idee. Was habe ich vor und wie plane ich mein VR Spiel umzusetzen? Ich bin selbst sehr gespannt auf diese Reihe und freue mich alles mit dir, euch zu teilen.

Was ist deine Erfahrung mit Virtual Reality?

 

Danke, dass du abgestimmt hast 🖤

Spielst du Spiele?
Welches ist dein Lieblingsspiel?

Liebe Grüße > sara

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Ich falle direkt mit der Tür ins Haus, lasse die Bombe platzen, Ich treibe die Sau durchs Dorf … Ich werde ein Virtual-Reality-Spiel entwerfen, modeln, animieren, programmieren und – wenn alles gut geht – auch veröffentlichen. Und wenn du magst, nehm ich dich mit auf meine Reise.

So. Nu is es raus.

„Bist du nicht eigentlich Künstlerin oder Illustratorin oder sowas?“

Nein. Das was du hier von meinem Blog kennst ist entweder uralt (bis 2016 dachte ich noch, ich mache irgendwann mal etwas Traditionelles mit Pinsel und Leinwand oder Stift und Papier) oder mein Hobby, denn ich zeichne nach wie vor sehr gerne und regelmäßig.

Beruflich entwickle ich mich aber seit Jahren zunehmend in eine ganz andere Richtung. Und wie es dazu kam, erzähle ich dir jetzt:

Auf Null: Was ist hier los?

Scheitern will gelernt sein.

Als ich vor mittlerweile 3 Jahren anfing Kommunikationsdesign zu studieren, glaubte ich noch irgendwann Bücher zu Illustrieren oder Plakate zu gestalten. Neben meinen Kommilitonen fühlte ich mich jedoch wie ein Kind mit Wachsmalstiften. Sie brachten in kürzerer Zeit viel bessere Ergebnisse als ich aufs Papier.

Nach einem mehrwöchigen Zusammenbruch (Was kann ich überhaupt? Und bin ich an der Hochschule richtig?) orientierte ich mich neu. Ich probierte es mit Konzeptkursen und Webdesign.

Ich tüftelte für Kunden Ideen und Strategien aus. Und ich entwarf erste Ansätze und Gestaltungen zu Websites und Apps. Die Mischung aus Kreativität und Technik lag mir deutlich besser. Und weil ich sah, dass viele Studis mit den abstrakten Programmiersprachen und auf Logik basierenden Programmen nicht gut klarkamen, machte es mir gleich noch mehr Spaß. Das hat nichts mit Schadenfreude zu tun. Mich erfüllt einfach der Gedanke, dass mir etwas liegt, dass nicht jeder Kreative kann.

Screenshot eines Appentwurfs für einen Exitroom.
Der nächste Dämpfer.

Da ich das Programmieren jedoch nicht gelernt hatte, kam ich häufig an meine Grenzen, wie ich Kunden meine Konzepte nachvollziehbar rüberbringen kann. Schaupappen und Präsentationen sind schon lange nicht mehr zeitgemäß. Sogar Klickdummys erwiesen sich als unpraktisch oder nicht genug. Ich wollte mehr: dem Auftraggeber ein Erlebnis bieten.

Sobald sich etwas bewegt oder – noch besser – etwas Unerwartetes passiert, hängt mir jeder an den Lippen. Ich bin niemand dessen bloße Ausstrahlung uneingeschränkte Begeisterung auslöst. Ich bin eher dieser Typ Mensch, dem man ins Wort fällt (an diesem Phänomen arbeite ich). Darum muss ich mir zu helfen wissen. Und meine Aufmerksamkeit wanderte zum Gebiet Animation.

Schon wieder ein Neubeginn.

Vor einem Jahr versuchte ich es mit Adobe After Effects (AE). Kaum hatte ich das Programm geöffnet und ein wenig hier und da geklickt, schloss ich es schon wieder. Da musste ich mir Zeit nehmen. AE war einfach nicht intuitiv genug, als dass es sich mir durch ein wenig Herumprobieren erschließen würde. Und Monate vergingen.

Im Oktober 2019 habe ich dann zum ersten Mal Cinema 4D (C4D) geöffnet. Und bin darauf hängen geblieben. Obwohl es genauso umfangreich wie AE ist, machte es mir von Anfang an deutlich mehr Spaß. Ich hatte richtig Freude daran mich durch Tutorials und Foren zu kämpfen, um den Effekt zu finden, den ich für mein Vorhaben suchte.

After Effects habe ich mir trotzdem unter Murren und Fluchen parallel beigebracht, weil es als Compositing Tool (also für die Nachbearbeitung für z.B. 3D-generierte Inhalte) unabkömmlich ist. Es ist wie der Arbeitskollege, der einem unsympathisch ist, dem man aber nicht absprechen kann, dass er etwas auf dem Kasten hat. Daran hat sich bis heute nicht’s geändert.

Was lange währt …

Zwischen Dezember und April, also in reichlich 4 Monaten, habe ich mir 2 neue Programme beigebracht und es sind dann – neben tausenden Tutorial-Ergebnissen – zwei Animationen entstanden. Eine kleine Loop-Animation, mit zwei Fischen, die umeinander herumschwimmen (links). Und ein knapp vier-minütiges Musikvideo (Ausschnitte rechts).

 

Wenn dich der Prozess meines Musikvideos interessiert, solltest du unbedingt diesen Artikel lesen: Meine erste 3D Animation. Wie ein Musikvideo entsteht.

Normalerweise brauche ich nach solch aufwändigen Projekte etwas Abstand, eine Pause, Urlaub. Doch obwohl es unglaublich viel Mühe, Schweiß und vielleicht auch ein paar Tränchen gekostet hat, wollte ich direkt weiter machen. Es auf die Spitze treiben.

Und so manövriere ich mich gerade in mein nächstes digitales Abenteuer.

Auf in neue Gewässer.

Von einem Loop habe ich mich zu einem Musikvideo gesteigert. Und jetzt? Was ist der nächste logische Schritt? Naja, du weißt es ja schon: Ich möchte ein Virtual-Reality-Spiel komplett selbst, von vorn bis hinten, entwickeln. Mein VR Spiel basiert auf keinem Tutorial – auch wenn ich natürlich welche zur Hilfe nehmen werde. Die Idee kam mir nicht durch ein anderes Spiel – auch wenn es sicher schon ähnliches da draußen gibt. Ich werde die Welt selbst modeln – also keine fremden Assets verwenden. Und sogar den Code werde ich soweit möglich allein programmieren. Wie sagt man so schön: slow and dirty.

 


Im nächsten Beitrag geht es um meine Idee. Was habe ich vor und wie plane ich mein VR Spiel umzusetzen? Ich bin selbst sehr gespannt auf diese Reihe und freue mich alles mit dir, euch zu teilen.

Was ist deine Erfahrung mit Virtual Reality?

 

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Liebe Grüße > sara

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Meine erste 3D Animation. Wie ein Musikvideo entsteht.
Idee und Konzept // VR Dev Diary #02

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