Zeichnen macht mir keinen Spaß mehr. Und jetzt?

Ich habe im letzten Quartal 2020 keine einzige Zeichnung fertiggebracht. Irgendetwas hat mich blockiert. Ich war unzufrieden mit der Qualität meiner Bilder. Ich machte keine Fortschritte, stattdessen sah ich in jedem Bild etwas, das ich hätte besser machen können. Um es zusammenzufassen: Zeichnen machte mir keinen Spaß mehr.

Doch ich konnte auch nicht sagen: „Ja, sei‘s drum. Mach ich halt was anderes.“  Denn der Prozess des Zeichnens gibt mir immer diese innere Ruhe zurück, wenn mir der Kopf brummt oder alles andere im Chaos versinkt. Ich vermisste das Zeichnen, versuchte es immer wieder, aber brach die meisten Versuche ab.

Zu Weihnachten hatte ich in diesem Jahr genügend Zeit, um über den einen oder anderen Bereich in meinem Leben nachzudenken. Und weil ich das Wirrwarr in meinem Hirn nicht selbst sortieren konnte, suchte ich das Gespräch. Reden hilft immer. Auch wenn die andere Person keine Ahnung vom Thema hat. Hauptsache ich werde die Gedanken los.

So ging ich der Ursache für diese Blockade auf den Grund. Und fand 2 Dinge heraus, die ich eigentlich schon wusste:

Faktor 1: Ich bin Perfektionistin.

So egal mir ein unordentliches Arbeitszimmer oder ein missglücktes Kochexperiment ist, so sehr versteife ich mich auf die Stimmigkeit bei kreativen Dingen. Ich muss immer 110% geben, obwohl alle mit 80% schon mehr als zufrieden wären. Das habe ich schonmal im Beitrag „Wenn Perfektionismus ausbremst“ beschrieben.

Früher war das noch deutlich schlimmer als heute. Früher habe ich mich nicht nur mit mir selbst verglichen (was – wie ich gleich noch erläutern werde – auch belastend genug für mich ist) sondern konnte richtig wütend auf mich werden, wenn andere bessere Ideen oder Ergebnisse hatten. Ein Verhalten, das mich 2017/2018 in ein leichtes Burnout rutschen ließ – das ist aber ein Thema für einen eigenen langen Blogbeitrag.

Mittlerweile kann ich auch mal ein Projekt abgeben, wenn es die Wünsche des Auftraggebers nur erfüllt und nicht mindestens übererfüllt.

Trotzdem vergleiche ich mich immer noch mit mir selbst. Instagram hält mir in kleinen Kacheln sehr kompakt vor die Nase, wie und wohin ich mich entwickle. Optimaler Weise möchte die Perfektionistin in mir eine steile Kurve nach oben sehen. Mehr Zeichnungen, bessere Qualität, größere Vielfalt, steigende Zahlen und tiefgreifende Texte. Und das alles gleichzeitig. Dass das nicht funktioniert, ohne dass da etwas Menschliches auf der Strecke bleibt, dürfte klar sein.

Faktor 2: Ich versuche es allen rechtzumachen, nur nicht mir.

Wenn man seine Bilder im Internet zeigt, verleitet es einen von Zeit zu Zeit, sich an den Zahlen zu orientieren. „Oh dieses Motiv wurde wenig geliked? Das mache ich nicht mehr! Lohnt sich ja nicht.“ Oder andersrum: „Ach echt? DAS gefällt euch? Ja gut, dann mache ich das häufiger. (obwohl ich dabei keinen Spaß hatte)“

Auch im privaten Offline-Umfeld kann das passieren. Da sagt jemand, dass die Sachen, die ich früher gemacht habe, besser waren. Oder ich zeige jemandem eine Zeichnung und derjenige erkennt nicht, was es ist (ob er oder sie die gezeigte Pflanze schonmal gesehen hat oder den Namen kennt, frage ich jedoch nicht).  Und schon zweifel ich und überlege, ob oder wie ich etwas anders machen kann.

Dabei vergesse ich, dass es MEIN Hobby ist. Ich verdiene damit nicht meinen Lebensunterhalt und muss deswegen auch niemanden beeindrucken. Keinen Chef, keinen Auftraggeber, keinen Algorithmus. Es geht um mich.

Gegenmaßnahme.

Ich möchte wieder mehr ins Machen kommen, ohne Blockaden und Unzufriedenheit zu provozieren. Darum habe ich zwischen den Jahren ein neues Projekt angefangen. Mir war ganz wichtig nicht am 1.1. zu beginnen, damit es sich nicht wie ein Jahresvorsatz anfühlt – die ja bekanntlich schnell scheitern – sondern sich nach und nach als Teil meines Lebens, wie eine Gewohnheit, eingliedert. Das Projekt besteht aus 3 Teilen:

#1 Jeden Tag zeichnen.

Um weg vom Perfektionismus zu kommen, möchte ich jeden Tag zeichnen. Und damit die Perfektionistin in mir nicht nach wenigen Tagen wieder die Oberhand gewinnt, habe ich mir direkt Regeln aufgestellt:

Kein Vorzeichnen.

Vorzeichnungen geben mir immer das Signal, dass die „Reinzeichnung“ perfekt oder wenigstens besser werden muss. Dabei beobachte ich selbst häufig, dass mir die schwungvolle, spontane Skizze besser gefällt. Deshalb Regel 1: direkt einen permanenten Fineliner benutzen, damit man alle Striche, alle Fehler sieht. Ich verspreche mir davon wieder mutiger zu werden und Fehler auch einfach mal stehen zu lassen.

Wenigstens 5 Minuten zeichnen.

Was ich in dieser Zeit mache, ist egal. Wenn ich zeichnen möchte, zeichne ich. Wenn ich lieber eine alte Skizze verbessere, auch gut. Mir ist danach etwas Farbe ins Skizzenbuch zu bringen? Ok, dann male ich eben aus. Es geht darum wenigstens 5 Minuten am Tag kreativ zu sein und mir damit etwas Me-Time zu gönnen. Wenn daraus 15 Minuten oder 2 Stunden werden, ist das natürlich genauso gut (nein, nicht „besser“, sondern genauso gut!).

Es muss nix Neues sein.

Ich neige dazu ständig etwas Neues machen zu müssen. Aber oft fehlt mir die Konzentration, um mich in den Aufbau oder Komplexität einer neuen Pflanze hineinzudenken. An solchen Tagen ist es völlig in Ordnung, wenn ich eine Pflanze zeichne, die es schon 100-mal in meinem Skizzenbuch gibt. Dann zeichne ich sie eben zum 101ten Mal.

#2 Jeden Tag einen Schnappschuss posten.

Instagram hat mir immer großen Spaß gemacht. Vor allem in der Zeit, wo ich es tatsächlich schaffte jeden zweiten Tag etwas Neues hochzuladen. Dadurch kamen tatsächlich regelmäßig neue Follower hinzu und nette Kontakte wurden geknüpft. Aber es war neben Uni, Job und meinen anderen Hobbys unglaublich aufwändig. Und immer, wenn ich mal keine Zeit hatte schrumpfte meine Reichweite sofort.

Du musst dir vorstellen: ich habe für jedes Foto meinen Schreibtisch umgeräumt, um dort ein Foto-Set aufbauen zu können. Ein Scan gehörte auch dazu und danach bearbeitete ich die Bilder noch. Täglich konnte ich 45 Minuten einplanen und hatte dann noch keinen Strich gemacht.

Auch hier nehme ich bewusst Abstand vom Perfektionismus. Ich fotografiere die Zeichnungen aus meinem Skizzenbuch unter einem Dachfenster mit dem Handy. Instagram schraubt die Qualität der Bilder eh so weit runter, dass es niemanden stören wird.

Außerdem möchte ich nicht mehr auf Druck texten. Wenn es etwas zu berichten gibt, verbiete ich es mir auch nicht. Aber wenn mir nichts einfällt, steht da eben einfach eine fortlaufende Zahl unter dem Post.

#3 Ich nehme dich mit.

Man lässt sich leicht täuschen, aber fast alle Instagram Accounts mit tausenden Follower:innen machen das beruflich oder zumindest als Teil ihres Berufs. Das heißt, wenn eine Illustratorin 10 Storys postet, wie sie das neue Youtube-Video schneidet, Bestellungen verpackt, oder an einem neuen Auftrag arbeitet, ist das für sie Werbung und Arbeitszeit. Sie dokumentiert sozusagen, was sie sowieso den ganzen Tag macht.

In Meiner Freizeit kann ich gar nicht leisten, was diese Illustratorin quantitativ und qualitativ jeden Tag zeigt. Aber eine Sache möchte ich mir abschauen: Zeigen, was ich sowieso den ganzen Tag mache.

Ich probiere das jetzt seit einer Woche aus und muss sagen: ja, das geht! Ich gehe jeden Tag spazieren und schieße dabei einfach ein paar Fotos, die ich unkommentiert und unbearbeitet in meine Storys lade. Aber ich gehe nicht raus, weil ich die Bilder brauche, sondern ich habe die Bilder, weil ich eh jeden Tag meine Runde mache. Und manchmal ergibt es sich, dass noch etwas anderes passiert. Dann kommt eben ein Video oder ein anderes Bild dazu.

Was erhoffe ich mir davon?

Ich erhoffe, dass ich dadurch mehr Gelassenheit bekomme. Dass ich mehr auf mich achte und tue, was mir guttut, was mir gefällt. Ich wünsche mir, dass ich mich nicht mehr von vermeintlich wichtigen Dingen abbringen lasse, wie Statistiken oder Einzelmeinungen. Ich hoffe, dass ich so Menschen um mich sammeln kann, die das mögen, was ich mache. Und wenn es niemanden interessiert, dann habe ich wenigstens einen Feed voller schöner Erinnerungen. Ich habe die Hoffnung, dass sich dadurch auch mein Gedankenkarusell langsamer dreht, weil ich nicht mehr darüber nachdenke, was ich dir auf Instagram großartiges servieren kann, damit sie dableiben.


Auf Instagram kannst du mein Projekt verfolgen, jeden Tag ein Schnappschuss und Storys von meinen Spaziergängen und Wanderungen. Und falls du selbst loslegen möchtest und noch das richtige Skizzenbuch fehlt, kann ich dir mit diesem Beitrag helfen: „Das perfekte Skizzenbuch für dich finden.“

Kennst du das Gefühl, dass ein Hobby keinen Spaß macht aber es dir trotzdem fehlt?

 

Danke, dass du abgestimmt hast 🖤

Hast du das auch schon erlebt?
Erzähl mir in den Kommentaren davon.

Liebe Grüße > sara

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Ich habe im letzten Quartal 2020 keine einzige Zeichnung fertiggebracht. Irgendetwas hat mich blockiert. Ich war unzufrieden mit der Qualität meiner Bilder. Ich machte keine Fortschritte, stattdessen sah ich in jedem Bild etwas, das ich hätte besser machen können. Um es zusammenzufassen: Zeichnen machte mir keinen Spaß mehr.

Doch ich konnte auch nicht sagen: „Ja, sei‘s drum. Mach ich halt was anderes.“  Denn der Prozess des Zeichnens gibt mir immer diese innere Ruhe zurück, wenn mir der Kopf brummt oder alles andere im Chaos versinkt. Ich vermisste das Zeichnen, versuchte es immer wieder, aber brach die meisten Versuche ab.

Zu Weihnachten hatte ich in diesem Jahr genügend Zeit, um über den einen oder anderen Bereich in meinem Leben nachzudenken. Und weil ich das Wirrwarr in meinem Hirn nicht selbst sortieren konnte, suchte ich das Gespräch. Reden hilft immer. Auch wenn die andere Person keine Ahnung vom Thema hat. Hauptsache ich werde die Gedanken los.

So ging ich der Ursache für diese Blockade auf den Grund. Und fand 2 Dinge heraus, die ich eigentlich schon wusste:

Faktor 1: Ich bin Perfektionistin.

So egal mir ein unordentliches Arbeitszimmer oder ein missglücktes Kochexperiment ist, so sehr versteife ich mich auf die Stimmigkeit bei kreativen Dingen. Ich muss immer 110% geben, obwohl alle mit 80% schon mehr als zufrieden wären. Das habe ich schonmal im Beitrag „Wenn Perfektionismus ausbremst“ beschrieben.

Früher war das noch deutlich schlimmer als heute. Früher habe ich mich nicht nur mit mir selbst verglichen (was – wie ich gleich noch erläutern werde – auch belastend genug für mich ist) sondern konnte richtig wütend auf mich werden, wenn andere bessere Ideen oder Ergebnisse hatten. Ein Verhalten, das mich 2017/2018 in ein leichtes Burnout rutschen ließ – das ist aber ein Thema für einen eigenen langen Blogbeitrag.

Mittlerweile kann ich auch mal ein Projekt abgeben, wenn es die Wünsche des Auftraggebers nur erfüllt und nicht mindestens übererfüllt.

Trotzdem vergleiche ich mich immer noch mit mir selbst. Instagram hält mir in kleinen Kacheln sehr kompakt vor die Nase, wie und wohin ich mich entwickle. Optimaler Weise möchte die Perfektionistin in mir eine steile Kurve nach oben sehen. Mehr Zeichnungen, bessere Qualität, größere Vielfalt, steigende Zahlen und tiefgreifende Texte. Und das alles gleichzeitig. Dass das nicht funktioniert, ohne dass da etwas Menschliches auf der Strecke bleibt, dürfte klar sein.

Faktor 2: Ich versuche es allen rechtzumachen, nur nicht mir.

Wenn man seine Bilder im Internet zeigt, verleitet es einen von Zeit zu Zeit, sich an den Zahlen zu orientieren. „Oh dieses Motiv wurde wenig geliked? Das mache ich nicht mehr! Lohnt sich ja nicht.“ Oder andersrum: „Ach echt? DAS gefällt euch? Ja gut, dann mache ich das häufiger. (obwohl ich dabei keinen Spaß hatte)“

Auch im privaten Offline-Umfeld kann das passieren. Da sagt jemand, dass die Sachen, die ich früher gemacht habe, besser waren. Oder ich zeige jemandem eine Zeichnung und derjenige erkennt nicht, was es ist (ob er oder sie die gezeigte Pflanze schonmal gesehen hat oder den Namen kennt, frage ich jedoch nicht).  Und schon zweifel ich und überlege, ob oder wie ich etwas anders machen kann.

Dabei vergesse ich, dass es MEIN Hobby ist. Ich verdiene damit nicht meinen Lebensunterhalt und muss deswegen auch niemanden beeindrucken. Keinen Chef, keinen Auftraggeber, keinen Algorithmus. Es geht um mich.

Gegenmaßnahme.

Ich möchte wieder mehr ins Machen kommen, ohne Blockaden und Unzufriedenheit zu provozieren. Darum habe ich zwischen den Jahren ein neues Projekt angefangen. Mir war ganz wichtig nicht am 1.1. zu beginnen, damit es sich nicht wie ein Jahresvorsatz anfühlt – die ja bekanntlich schnell scheitern – sondern sich nach und nach als Teil meines Lebens, wie eine Gewohnheit, eingliedert. Das Projekt besteht aus 3 Teilen:

#1 Jeden Tag zeichnen.

Um weg vom Perfektionismus zu kommen, möchte ich jeden Tag zeichnen. Und damit die Perfektionistin in mir nicht nach wenigen Tagen wieder die Oberhand gewinnt, habe ich mir direkt Regeln aufgestellt:

Kein Vorzeichnen.

Vorzeichnungen geben mir immer das Signal, dass die „Reinzeichnung“ perfekt oder wenigstens besser werden muss. Dabei beobachte ich selbst häufig, dass mir die schwungvolle, spontane Skizze besser gefällt. Deshalb Regel 1: direkt einen permanenten Fineliner benutzen, damit man alle Striche, alle Fehler sieht. Ich verspreche mir davon wieder mutiger zu werden und Fehler auch einfach mal stehen zu lassen.

Wenigstens 5 Minuten zeichnen.

Was ich in dieser Zeit mache, ist egal. Wenn ich zeichnen möchte, zeichne ich. Wenn ich lieber eine alte Skizze verbessere, auch gut. Mir ist danach etwas Farbe ins Skizzenbuch zu bringen? Ok, dann male ich eben aus. Es geht darum wenigstens 5 Minuten am Tag kreativ zu sein und mir damit etwas Me-Time zu gönnen. Wenn daraus 15 Minuten oder 2 Stunden werden, ist das natürlich genauso gut (nein, nicht „besser“, sondern genauso gut!).

Es muss nix Neues sein.

Ich neige dazu ständig etwas Neues machen zu müssen. Aber oft fehlt mir die Konzentration, um mich in den Aufbau oder Komplexität einer neuen Pflanze hineinzudenken. An solchen Tagen ist es völlig in Ordnung, wenn ich eine Pflanze zeichne, die es schon 100-mal in meinem Skizzenbuch gibt. Dann zeichne ich sie eben zum 101ten Mal.

#2 Jeden Tag einen Schnappschuss posten.

Instagram hat mir immer großen Spaß gemacht. Vor allem in der Zeit, wo ich es tatsächlich schaffte jeden zweiten Tag etwas Neues hochzuladen. Dadurch kamen tatsächlich regelmäßig neue Follower hinzu und nette Kontakte wurden geknüpft. Aber es war neben Uni, Job und meinen anderen Hobbys unglaublich aufwändig. Und immer, wenn ich mal keine Zeit hatte schrumpfte meine Reichweite sofort.

Du musst dir vorstellen: ich habe für jedes Foto meinen Schreibtisch umgeräumt, um dort ein Foto-Set aufbauen zu können. Ein Scan gehörte auch dazu und danach bearbeitete ich die Bilder noch. Täglich konnte ich 45 Minuten einplanen und hatte dann noch keinen Strich gemacht.

Auch hier nehme ich bewusst Abstand vom Perfektionismus. Ich fotografiere die Zeichnungen aus meinem Skizzenbuch unter einem Dachfenster mit dem Handy. Instagram schraubt die Qualität der Bilder eh so weit runter, dass es niemanden stören wird.

Außerdem möchte ich nicht mehr auf Druck texten. Wenn es etwas zu berichten gibt, verbiete ich es mir auch nicht. Aber wenn mir nichts einfällt, steht da eben einfach eine fortlaufende Zahl unter dem Post.

#3 Ich nehme dich mit.

Man lässt sich leicht täuschen, aber fast alle Instagram Accounts mit tausenden Follower:innen machen das beruflich oder zumindest als Teil ihres Berufs. Das heißt, wenn eine Illustratorin 10 Storys postet, wie sie das neue Youtube-Video schneidet, Bestellungen verpackt, oder an einem neuen Auftrag arbeitet, ist das für sie Werbung und Arbeitszeit. Sie dokumentiert sozusagen, was sie sowieso den ganzen Tag macht.

In Meiner Freizeit kann ich gar nicht leisten, was diese Illustratorin quantitativ und qualitativ jeden Tag zeigt. Aber eine Sache möchte ich mir abschauen: Zeigen, was ich sowieso den ganzen Tag mache.

Ich probiere das jetzt seit einer Woche aus und muss sagen: ja, das geht! Ich gehe jeden Tag spazieren und schieße dabei einfach ein paar Fotos, die ich unkommentiert und unbearbeitet in meine Storys lade. Aber ich gehe nicht raus, weil ich die Bilder brauche, sondern ich habe die Bilder, weil ich eh jeden Tag meine Runde mache. Und manchmal ergibt es sich, dass noch etwas anderes passiert. Dann kommt eben ein Video oder ein anderes Bild dazu.

Was erhoffe ich mir davon?

Ich erhoffe, dass ich dadurch mehr Gelassenheit bekomme. Dass ich mehr auf mich achte und tue, was mir guttut, was mir gefällt. Ich wünsche mir, dass ich mich nicht mehr von vermeintlich wichtigen Dingen abbringen lasse, wie Statistiken oder Einzelmeinungen. Ich hoffe, dass ich so Menschen um mich sammeln kann, die das mögen, was ich mache. Und wenn es niemanden interessiert, dann habe ich wenigstens einen Feed voller schöner Erinnerungen. Ich habe die Hoffnung, dass sich dadurch auch mein Gedankenkarusell langsamer dreht, weil ich nicht mehr darüber nachdenke, was ich dir auf Instagram großartiges servieren kann, damit sie dableiben.


Auf Instagram kannst du mein Projekt verfolgen, jeden Tag ein Schnappschuss und Storys von meinen Spaziergängen und Wanderungen. Und falls du selbst loslegen möchtest und noch das richtige Skizzenbuch fehlt, kann ich dir mit diesem Beitrag helfen: „Das perfekte Skizzenbuch für dich finden.“

Kennst du das Gefühl, dass ein Hobby keinen Spaß macht aber es dir trotzdem fehlt?

 

Danke, dass du abgestimmt hast 🖤

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Liebe Grüße > sara

Eure Fragen an Mich – Bewerbung zum Studium Kommuni­kations­design
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